Eulachburger

„Der Eulachburger“ und seine Geschichte

So manchen Hobbykoch wird es wohl wunder nehmen, was sich hinter diesem geheimnisvollen Begriff verbergen mag.
Sein kulinarischer Spürsinn wird ihn bald, mit Hilfe des zweiten Wortteils, auf die richtige Spur führen.

Es handelt sich um eine spezielle Version des weltbekannten „Hamburgers“. Der erste Wortteil schliesslich deutet darauf hin, wo dieses Küchenprodukt entstanden ist; als eine Exklusivität der Eulachchuchi in der Eulachstadt Winterthur.

Die „Erfindung“ und Taufe datiert zurück ins Jahr 1971, als die Stadtbehörden von Winterthur die alte Tradition des Albanifestes wieder aufleben liessen und die einheimischen Vereine zur Teilnahme aufgerufen wurden.
Wir beschlossen, uns an diesem grössten Winterthurer Stadtfest, das jeweils Ende Juni stattfindet und an die Verleihung des Stadtrechts im Jahr 1264 erinnern soll, mit einem Stand zu beteiligen.
Dieser Anlass lockt von Freitagabend bis Sonntagnacht alt und jung in die Innenstadt, die zum turbulenten Festplatz wird.
Da wir z.B. am Eidg. Jodlerfest 1968 schon mit Schweinsbraten vom Grill debütiert hatten, wollten wir es für einmal mit „Hamburgern“ versuchen, aber – ehrgeizig, wie wir Hobbyköche nun einmal sind – wollten wir nicht „gewöhnliche“ Hamburger anbieten und kreierten ein eigenes Rezept, das nach mancherlei Verfeinerungen im Laufe der Jahre seine heutige ausgereifte Form erreicht hat und sich durch besondere Schmackhaftigkeit auszeichnet.

Unter dem Namen „Eulachburger“ gelangte unser Erzeugnis am Fest in den Verkauf, gewann rasch viele Freunde und wurde zum stadtbekannten Qualitätsprodukt.
So kommt es nicht von ungefähr, dass wir Hobbyköche nun schon seit mehr als 36 Jahren an unserem Stand am Albanifest, während dreier Tagen und Nächten Brot und Zwiebeln schneiden, den Eulachburger formen, kneten, tätscheln, in grossen Pfannen knusprig braten und mit Zwiebeln und Ketchup, oder auf Wunsch mit Käse oder Gurken garniert, unserer ständig wachsenden Stammkundschaft über die Theke reichen.
Dass es dabei trotz allem anstrengendem „Chrampfen“ nicht mit tierischem Ernst zu und her geht und das Ganze mit allerlei Spässen gewürzt wird, dürfte klar sein. So werden auch die Kunden, die sich in Stosszeiten in wahren Trauben um unseren Stand drängen, für Ihre Geduld durch das Schauspiel entschädigt, das die emsig tätigen Hobbyköche bieten. Das war auch unsere ursprüngliche Idee, der wir bis heute treu geblieben sind.
Neben einem exklusiven Qualitätsprodukt wollen wir vor den Augen des Publikums den Werdegang des Eulachburgers in seinen verschiedenen Zubereitungsstufen zeigen. Wohl lassen wir uns das Brät maschinell vom Metzger zubereiten – peinlich genau nach unserem Rezept – zeigen aber am Stand nur gediegene manuelle Handwerksarbeit.
Unsere in der ersten Zeit mitgebrachten Haushalt-Bratpfannen mussten wir im Laufe der Jahre durch grosse, „bschüssigere“, viereckige Pfannen ersetzen, mussten auch auf den ursprünglich angegliederten Getränkestand verzichten, um der ständig steigenden Nachfrage genügen zu können; der Umsatz hat sich schon in den ersten 7 Jahren verdreifacht und unsere Produktionskapazität dürfte jetzt wohl ihre Grenzen gefunden zu haben.

Der „Eulachburger“ ist eine Exklusivität und soll es auch bleiben, deshalb wollen wir das genaue Rezept nicht verraten – sicher zum Leidwesen so manches Kochfreundes.
Nur soviel sei gesagt: Er besteht aus 15 verschiedenen Zutaten, die Einhaltung der Rezeptur und die gleich bleibende Qualität werden ständig überwacht.
Bis zum nächsten Albanifest also: Es lebe der Eulachburger!